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Arzneistofflexikon / Kalium nitricum

Bezeichnungen

Kaliumnitrat, Kalium nitricum, Kalisalpeter, Salpeter.

Charakteristik

Salpeter besteht aus farblosen Kristallen oder aus einem entsprechenden Pulver. Es findet sich natürlich im Erdboden. Entstanden ist dieser Salpeter aus der Verrottung organischer Materialien. Durch Auslaugen kann er gewonnen werden. In früheren Zeiten brachte man teilweise sogar organische Materialien, meist Abfälle in sogenannten Salpetergärten aus, in denen sich dann die Materialien über die Jahre u.a. in Salpeter verwandelt haben.
Salpeter hatte in der Geschichte eine wichtige Bedeutung als Bestandteil des Schießpulvers. Der Stoff wurde in mühevoller Arbeit von den Salpetersiedern gewonnen und zu Land und zu Wasser über tausende Kilometer transportiert und gehandelt. Die Macht, die ein Land hatte, hing auch damit zusammen, ob das Land Salpeter zur Verfügung hatte.
Auch sogenannte Kältemischungen konnte man mit Salpeter herstellen. Im Rom des 16. Jahrhunderts kühlte man den Wein damit.

Homöopathie

Die Homöopathie wendet Kalium nitricum z.B. bei rezidivierenden Entzündungen der Atemwege und gastrointestinalen Entzündungen mit großer Schwäche an (Boericke, 1992). Herz- und Kreislaufschwäche, auch mit Gewebeschwellung (Keller, Greiner, Stockebrand, 1990).

Spagyrik

In der Spagyrik hatte der Salpeter eine Bedeutung als Aufschlussmittel, das als Zuschlag bei der Kalzination und Reverberation von Mineralien verwendet wurde.