Phönix Laboratorium GmbH

Spagyrik / Fragen und Antworten Teil 2

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In der Spagyrik werden Pflanzen und Metalle verwendet. Welche Rolle spielen die Metalle?

Metalle verkörpern bestimmte Kräfte. In der Spagyrik werden diese Kräfte Astra (Sing. Astrum / lat. "Stern") genannt und in symbolischer Weise mit den Namen der Himmelskörper bezeichnet:

7 Planeten

Häufig werden diese Kräfte einfach nur als "die 7 Planeten" bezeichnet.

Alle diese Kräfte oder Astra haben einen bestimmten Bezug zu Körperfunktionen und zu Organen im "Mikrokosmos Mensch".

Erde

Eine Besonderheit stellt in diesem Zusammenhang die "Erde" dar. Sie wird nicht zu den "sieben" Planetenkräften gezählt. Die "Erde" stärkt die vitale Gestaltungskraft des Menschen. Sie wirkt immer den Vorgängen entgegen, die auf organischer Ebene auflösend wirken, und auch in seelischer Hinsicht hat sie eine stärkende und festigende Wirkung.
Das Vorhandensein der "Erde" macht den Organismus darüber hinaus dazu bereit, die eigentlichen Planetenkräfte aufzunehmen.
Antimon (Stibium) verkörpert die "Erd-Kraft". Antimon ist in der Spagyrik in gewisser Weise ein Universalmittel, ein "Spezifikum" für den Menschen. Präparationen aus Antimon, bzw. aus Grauspießglanz, dem natürlichen Antimon-Mineral, werden in der Spagyrik mit indikationsspezifischen Zubereitungen kombiniert, um am Zielorgan selbst und im Gesamtorganismus eine gestaltende, vitalisierende, regenerierende und entgiftende Wirkung auszulösen.

Nun aber zu den eigentlichen "7 Planeten":
Sonne

Das Metall Gold repräsentiert die "Sonne". Diese "erwärmende" und tonisierende Kraft hat in der Spagyrik eine fördernde Wirkung auf Herz und Kreislauf. Sie ist wichtig für die Regulation der Körperwärme. Im körperlichen Bereich wirkt die "Sonne" durchwärmend, im psychischen aufhellend.
Zubereitungen aus Gold werden in der Spagyrik u.a. dann verwendet, wenn auf der körperlichen Ebene eine Herz- oder Kreislaufschwäche existiert oder wenn im psychischen Bereich Störungen depressiver Art vorhanden sind. Hier fördern sie die Ganzheit, die Selbstintegration und die Willenskraft.

Mond

Das Silber steht für den "Mond". Der Mond stellt eine kühlende, beruhigende Kraft, mit einem besonderen Bezug zum Wasser, dar. In gewisser Weise ist diese Kraft das Gegenteil der "Sonne", die dem Element "Feuer" zugeordnet ist. Der "Mond" bringt Feuchtigkeit dahin, wo sie fehlt (z.B. Exsikkose), die "Sonne" vertreibt die Feuchtigkeit von dort, wo sie zu stark ist (z.B. kreislaufbedingte Ödeme).
In besonderer Weise unterliegt das Gehirn der Mond-Kraft. Der "Mond" fördert viele Prozesse, die mit dem Zentralnervensystem zusammenhängen. Er hat Bezug zum Unterbewusstsein, insbesondere zum Kleinhirn.
Damit eng verbunden ist ein anderer Aspekt des Mondes: Er wirkt fördernd auf die geschlechtlichen Vorgänge und besonders auf den Rhythmus des weiblichen Zyklus. Der Lunarmonat hat 28 Tage. Die Schwangerschaft, während der das ungeborene Kind im (Frucht-)Wasser lebt, wird in 10 Lunarmonate eingeteilt. Zubereitungen aus Silber werden in der Spagyrik zur Behandlung der Übererregbarkeit, z.B. bei Schlafstörungen, angewandt.

Merkur

Die "Merkur" genannte Kraft wird durch Quecksilber repräsentiert (der Begriff Merkur wird hier in einem anderen Sinn verwendet als bei den sogenannten "3 philosophischen Prinzipien"!). Merkur steht für die "Vermittlung" im mentalen und im körperlichen Bereich. Arzneilich angewandt, hilft "Merkur" in vieler Hinsicht. Er wirkt Absonderungsprozessen entgegen, vermittelt quasi zwischen betroffenen Organen, zwischen Körper und Geist, zwischen den heilenden Kräften und gibt als Bestandteil spagyrischer Kombinationen den Anstoß, auf die spezifischen Bestandteile zu reagieren. Nicht unbedingt als alleiniges Mittel, aber in Kombination mit anderen Zubereitungen, kommt sein therapeutischer Einfluss auf den Organismus zur vollen Geltung. Aus diesem Grund ist der "Merkur" in fast allen spagyrischen PHÖNIX-Präparaten enthalten.

Wichtig bei Zubereitungen solcher Art ist, dass die eigentliche Heilkraft von der toxischen Grundsubstanz Quecksilber abgetrennt und an einen geeigneten Träger gebunden ist. Hier finden wir wieder das "Trennen und Vereinen" der Spagyrik. Dieses Prinzip ist in verschiedenen Bereichen der Arzneimittelherstellung zu finden. Abgetrennt wird, wie schon gesagt, die toxische Substanz. Vereint wird die dabei frei werdende stoffspezifische Heilkraft mit einem passenden "Körper" oder mit einem sogenannten "Komplex".
Dieses Prinzip darf nicht mit der homöopathischen Potenzierung gleichgesetzt werden, da bei dieser nur die Stoffinformation in die molekularen Strukturen einer neutralen Vehikelsubstanz imprägniert wird. Bei der Spagyrik wird darüber hinaus die indikationsspezifisch formierte Heilkraft aus der Grundsubstanz entwickelt und erhöht.

Venus

Die Kraft, die Venus genannt wird, wird durch das Metall Kupfer repräsentiert. Sie ist harmonisierend und entspannend. Auf der körperlichen Ebene fördert sie das harmonische Zusammenspiel der Organsysteme, die Eubiose, die Resorption des Eisens aus dem Darm, die Enzymtätigkeit, den Zellstoffwechsel, insbesondere den Proteinstoffwechsel, die Geweberegeneration, osmotische Prozesse und die Diurese. Ein besonderer Bezug besteht zu den Nieren. Sie können direkt als "Venusorgane" bezeichnet werden.

Mars

Mars ist das aktive, offensiv-kämpferische und überwältigende Prinzip. Eisen verkörpert z.B. das Marsprinzip im metallischen Bereich. Dieses Prinzip ist häufig bei Patienten gestört, die unter Eisenresorptionsstörungen leiden.
Wir finden das Marsprinzip auf der physiologischen Ebene bei der Aufschlüsselung der Nahrung durch die Verdauungssäfte, insbesondere der Galle das Gallesystem ist das "Marsorgan", bei der Immunabwehr und in anderen Bereichen. Sowohl bei der Aufschlüsselung der Nahrung, als auch bei der Abwehr von Krankheitserregern wird aktiv etwas angegriffen. Hierin äußert sich das Mars-Prinzip. Es wird etwas aufgeschlossen und in seiner biologischen Struktur zerstört, gewissermaßen in seiner Eigenheit zerstört.
Gerade bei der Aufschlüsselung der Nahrung, der Verwertung ihrer Bestandteile beim Aufbau eigener biologischer Strukturen, die sich ja von den biologischen Strukturen der Nahrung unterscheiden, kommt diesem Mars-Prinzip eine sehr wichtige Aufgabe zu. Die fremde Substanz kann nur dann vom Organismus zur eigenen Substanz gemacht werden, wenn sie zuerst überwältigt wird und wenn ihre Eigenheit zerstört ist.
Mars ist ein initiatives, aktives, energisches Prinzip, nicht nur auf der körperlichen, auch auf der seelischen Ebene. Seine Wirkung im physischen Bereich ist eisenresorptionsfördernd, blutbildend, zusammenziehend-festigend besonders im Bereich der Gefäße und abwehrkräftigend. Im mentalen Bereich fördert es die Konzentration, das zielgerichtete Denken, das schnelle Eindringen in neuen Wissensstoff.
Das Eisen verkörpert auf der metallischen Ebene das Mars-Prinzip am vollkommensten und ist daher auch in bestimmten Kombinationen in verschiedenen PHÖNIX-Präparaten enthalten.

Jupiter

Jupiter wird in der PHÖNIX-Spagyrik auf der metallischen Ebene vom Metall Zink (Zincum) repräsentiert (andere Richtungen verwenden hier das Zinn / Stannum).
"Jupiter" ist eine energiefördernde, energieerhaltende und stabilisierende Kraft mit Bezug zur Leber und wird daher auch in der spagyrischen Leberbehandlung eingesetzt.
Das Jupiterorgan "Leber" ist von grundlegender Bedeutung für den Gesamtorganismus. In ihr sind die meisten Jupiterkräfte aktiv.
Die Leber ist bekanntlich der wichtigste Ort der biochemischen Entgiftung. Durch die Galle-Produktion und -Ausschüttung ist die Leber dazu in der Lage, Toxine in den Darm auszuscheiden. Sie hat auch großen Einfluss auf den gesamten Intestinaltrakt, besonders auf das Darmmilieu.
Jupiter fördert den Energiehaushalt, das Wachstum, den Stoffwechsel, die Enzymtätigkeit. Die "Kraftwerke" der Zellen, die Mitochondrien, sind in den Leberzellen in höherer Zahl als in anderen Zellen vorhanden. Das weist auf die Tätigkeit des "Jupiterorgans Leber" als Energielieferant hin. "Jupiter" stabilisiert biologische Membranen, fördert Leber- und Immunprozesse, die Wund- und Hautregeneration. In den PHÖNIX-Präparaten ist eine Zinkzubereitung auf Grund ihres therapeutisch breiten Spektrums vielfach zu finden.

Saturn

"Saturn" ist eine festigende, beruhigende und auch kühlende Kraft. Das Blei verkörpert den "Saturn" auf der metallischen Ebene. Das eigentliche Saturn-Organ ist die Milz, die Saturn-Kraft hat aber in verschiedenen organischen Bereichen ihre Bedeutung.
Für Blei, das, wie oben gesagt, dem Saturn entspricht, und seine Zubereitungen gilt, dass die eigentliche Heilkraft von der toxischen Substanz abgetrennt und an einen geeigneten Träger gebunden ist.
Bestimmte spagyrische "Saturn"-Zubereitungen bzw. -Kombinationen wirken kühlend, entzündungswidrig, krampflösend, antisklerotisch, andere festigend und mineralisierend. Daher kommen den spagyrischen "Saturn"-Zubereitungen verschiedene therapeutische Bedeutungen zu, so z.B. bei spastischen, kolikartigen Erkrankungen, bei sklerotischen Prozessen und bei entzündlichen und degenerativen bindegewebigen Veränderungen, die auf der Basis von "Tartarus" entstehen.

Der alchymistische Begriff "Tartarus" im Sinne einer pathologischen Veränderung bezeichnet alle Stoffe im menschlichen Organismus, die aus dem Leben "herausgefallen" sind und sich als "Schlacken" abgelagert haben. Bevorzugt werden solche Stoffe in bindegewebigen Strukturen, zum Beispiel in Gelenken und Gefäßen, aber auch in Nieren und andere Organe eingelagert. Hier führen sie zu den bekannten pathologischen Prozessen wie z.B. Entzündungen und Autoimmunprozessen, zu Sklerosen, Gicht und Lithiasis.

Ein natürlicher Grundstoff, der in der spagyrischen Herstellung verwendet wird, wird ebenso wie die pathologischen Ablagerungen mit der Benennung "Tartarus" bezeichnet, es ist der natürliche Weinstein. Dieser "Stein" mit vegetabiler Herkunft ist auch dem Saturn zugeordnet.

Wie kann man sicherstellen, daß die toxische Substanz tatsächlich von der stoffspezifischen Heilkraft abgetrennt ist und nicht ins Fertigarzneimittel gelangt?

Lückenlose Prüfungen garantieren dem Patienten höchste Qualität, Reinheit und Unbedenklichkeit.

Geprüft werden im Phönix Laboratorium

  1. alle Grundsubstanzen, bevor sie in den Herstellprozess gelangen,
  2. alle Zubereitungen aus den Grundsubstanzen,
  3. alle weiterverarbeitete Zubereitungen die zum Fertigarzneimittel gemischt werden und
  4. alle Fertigarzneimittel, bevor sie das Laboratorium verlassen.

Die Mitarbeiter, welche mit den Prüfungen beschäftigt sind, verfügen, wie auch die Mitarbeiter der Herstellung, über eine entsprechende Qualifikation. Sie sind bezüglich der spagyrischen Besonderheiten kompetent und sie können darüber hinaus bei ihrer Arbeit auf die über 80jährige Erfahrung des Phönix Laboratoriums zurückgreifen.

Wodurch entsteht die indikationsspezifische Ausrichtung der Heilkräfte?

Insbesondere durch die Auswahl der Grundstoffe und deren Kombination, in einem geringeren Maß durch die angewandten Verfahren.
Die Grundstoffe, welche die Spagyrik verwendet, haben immer einen Bezug zu einem Organ, Organsystem, zu einem physiologischen oder auch pathologischen Prozess. Dieser Bezug wird teilweise auch in anderen Therapierichtungen genutzt.

Sind nicht auch die Pflanzen Träger der "Planeten"-Kräfte?

Auch Pflanzen sind Träger der "Planeten"-Kräfte. Allerdings sind die Kräfte der einzelnen Heilpflanzen nicht in der reinen Form vorhanden wie bei den 7 Metallen. Pflanzen haben einen oder eventuell auch zwei dominierende "Planeten". In geringerem Maß spielen daneben andere "Planeten" eine Rolle. Man kann die Pflanzenwirkung in der Regel als eine kombinierte Planetenwirkung mit einem dominierenden Planeten ansehen.

Ideal ist, wenn pflanzliche Zubereitungen mit metallischen im spagyrischen Sinn kombiniert werden können. Die Metalle verstärken die "Planeten-Ausrichtung" der pflanzlichen Zubereitungen und aktivieren damit die erwünschten Kräfte. In der Spagyrik wird dies Konjugation genannt. Die Konjugation kann die indikationsspezifische Heilkraft der Arzneimittel stark erhöhen und noch deutlicher entsprechend der Indikation ausrichten.

Eine Bedeutung für die Planeten-Kräfte haben nicht nur Metalle und Pflanzen. Auch natürliche Rhythmen, Tageszeiten und Jahreszeiten spielen eine große Rolle. Durch die Beachtung dieser Rhythmen beim Anbau der Heilpflanzen, bei der Ernte, bei der Verarbeitung, Mazeration, Destillation, Konjugation etc. kann man die erwünschten Planetenkräfte in den spagyrischen Zubereitungen erhöhen.

Weshalb darf man keine Metall-Löffel zum Einnehmen bzw. zum Umrühren der spagyrischen Arzneien verwenden?

Die spagyrischen Liquida des Phönix Laboratoriums enthalten Bestandteile, welche mit den unedlen Metallen der Legierungen, aus welchen die üblichen Löffel hergestellt werden, reagieren könnten. Dies hätte Veränderungen des Arzneimittels zur Folge. Die Wirkung wäre nicht mehr die gleiche wie zuvor.

Moderne Dentalmetalle, mit denen die spagyrischen Zubereitungen im Mund Kontakt haben, sind weniger kritisch. Sie bestehen aus Legierungen, welche verhältnismäßig stabil sind. Auch ist die Verweildauer und der Kontakt der spagyrischen Präparate an diesen Legierungen bei der Einnahme der Arzneimittel nur gering.

Weshalb liegen alle spagyrischen PHÖNIX-Präparate in flüssiger Form vor? Weshalb können nicht auch Globuli hergestellt werden?

Streukügelchen oder Globuli können nicht von spagyrischen Liquida hergestellt werden. Wesentliche Komponenten dieser Zubereitungen würden sich beim Trocknen der Globuli verflüchtigen. Feste Darreichungsformen guter spagyrischer Mittel herzustellen ist dennoch möglich. Es handelt sich dabei um Verfahren, die z.B. schon bei Paracelsus genannt wurden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind heutzutage aber so gestaltet, dass eine auf diesen Verfahren basierende Arzneimittelherstellung nur mit einem extremen finanziellen Aufwand möglich wäre. Auch wären die Produktionskosten, da immer nur kleinere Mengen hergestellt werden können, höher als üblich.

Die homöopathische Herstellung folgt einem völlig anderen Prinzip als die Herstellung der spagyrischen Arzneimittel. Bei der homöopathischen Potenzierung wird gewissermaßen ein Abdruck in die molekularen Strukturen der Vehikel-Substanz imprägniert. Eine Stoff-Information wird in einen "neutralen" Stoff imprägniert. Diese Imprägnierung ist nach homöopathischer Ansicht auch bei Globuli, die z.B. aus Saccharose bestehen, möglich.
Die Spagyrik arbeitet aber nicht nur mit den Informationen, welche in einen Stoff, in eine Vehikel-Substanz, imprägniert sind, sondern vor allem mit indikationsspezifisch formierten Heilkräften. Hier sind die Heilkräfte, die in der spagyrischen Arzneimittelzubereitung entwickelt werden, entsprechend der Ausgangssubstanz formiert, d.h. indikationsspezifisch ausgerichtet. Kräfte dieser Art sind auch an Körper bzw. Materie gebunden, die ihnen entspricht. Auf Globuli aufgebracht, würden sie zum größten Teil zusammen mit den sich verflüchtigenden Bestandteilen schnell verloren gehen.

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